Eine Expertin vergleicht Energieverbrauch, Geschwindigkeit, Leistung und Umweltauswirkungen. Außerdem gibt sie praktische Tipps, wie Sie Kilowattstunden sparen können, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen.

Energie sparen ist aktueller denn je
Die Strompreise schwanken erheblich, was Haushalte dazu zwingt, auf jeden Verbrauch zu achten. Vor allem in der Küche, wo das Heizen viel Strom verbraucht, ist jedes Detail wichtig. Die Wahl zwischen Backofen und Heißluftfritteuse mag unbedeutend erscheinen, aber es geht nicht nur um Komfort. Effizienz, Nutzungsdauer und Betriebsmodus bestimmen, wie viel Sie tatsächlich bezahlen. Kleine Gewohnheiten, die Sie täglich wiederholen, haben letztendlich einen entscheidenden Einfluss auf Ihre monatliche Rechnung.
Wie viel Energie verbrauchen sie tatsächlich?
Ein herkömmlicher Backofen verbraucht je nach Modell und Einstellungen durchschnittlich zwischen 2000 und 5000 Watt. Eine Heißluftfritteuse verbraucht in der Regel zwischen 1000 und 1800 Watt und muss praktisch nicht vorgeheizt werden. Ein Backofen hingegen muss oft 10 bis 15 Minuten vor Beginn des Garvorgangs vorgeheizt werden. Daher ist die Garzeit von entscheidender Bedeutung. Eine Portion Gemüse oder Pommes frites für zwei Personen wird in einer Heißluftfritteuse in der Regel in 12 bis 18 Minuten zubereitet, während dies im Backofen 30 bis 40 Minuten dauert, einschließlich Vorheizen. Dieser Unterschied schlägt sich in Ihrer Stromrechnung nieder.

Berechnungsbeispiel: Eine Heißluftfritteuse mit einer Leistung von 1,5 kW verbraucht bei einer Betriebsdauer von 15 Minuten 0,38 kWh. Bei einem Strompreis von 40 Cent pro kWh kostet die Nutzung etwa 15 Cent. Ein Backofen mit einer Leistung von 2,5 kW, der 35 Minuten lang läuft, verbraucht 1,46 kWh, was etwa 58 Cent entspricht. Selbst mit einem Thermostat bleibt der Unterschied erheblich. Daher ist eine Heißluftfritteuse für kleine Gerichte in der Regel effizienter. Die jährlichen Einsparungen hängen von Ihren Kochgewohnheiten ab, aber die Tendenz ist offensichtlich.
Stärken beider Geräte
Dieser Backofen wird wegen seines Fassungsvermögens und seiner gleichmäßigen Garleistung geschätzt. Er eignet sich ideal für Aufläufe, Brot oder mehrere Pizzen gleichzeitig und arbeitet zuverlässig bei niedrigen Temperaturen. Die Heißluftfritteuse zeichnet sich durch ihre hohe Geschwindigkeit und Effizienz aus. Für ein Abendessen zu zweit ist sie oft die sinnvollste Wahl. Die starke Heißluftzirkulation sorgt für eine knusprige Kruste, ohne dass viel Öl verwendet werden muss. Das macht sie zur idealen Wahl für Snacks, Gemüse und kleine Fleisch- oder Hähnchenstücke.

Und die Nachteile?
Der Backofen ist langsam, groß und für kleine Portionen weniger effizient. Für ein Sandwich oder Pommes frites ist er einfach zu groß. Die Heißluftfritteuse hingegen hat ein begrenztes Fassungsvermögen. Wenn Sie für vier oder fünf Personen kochen, müssen Sie oft in mehreren Durchgängen arbeiten, was zusätzliche Zeit und Energie erfordert. Die Heißluftfritteuse ist außerdem lauter und Sie müssen den Korb und die Schublade regelmäßig reinigen. Für Brot und Backwaren bleibt der Backofen die beste Wahl, da die Textur in einem Stein- oder Stahlbackofen besser zur Geltung kommt.
So senken Sie den Energieverbrauch in der Küche
Mit ein paar einfachen Gewohnheiten können Sie Energie sparen, ohne auf Geschmack verzichten zu müssen:
- Verwenden Sie die Heißluftfritteuse für kleine Portionen, Snacks oder Essensreste.
- Verwenden Sie den Backofen für große Gerichte oder mehrere Portionen gleichzeitig.
- Schalten Sie den Backofen fünf bis zehn Minuten früher aus und nutzen Sie die Restwärme.
- Erwärmen Sie keine Gerichte, die eine lange Garzeit erfordern.
- Backen Sie im Heißluftmodus, der oft um zehn bis zwanzig Grad niedriger eingestellt werden kann.
- Öffnen Sie die Tür oder Schublade so selten wie möglich, da Wärmeverlust Energie kostet.
- Verwenden Sie Töpfe und Geschirr in der richtigen Größe, da überschüssige Luft zu Verschwendung führt.
- Achten Sie für maximale Effizienz auf die Sauberkeit der Heizelemente und Filter.
- Wählen Sie eine für Ihre Familie geeignete Größe, zu groß ist unwirtschaftlich.
- Vergleichen Sie beim Kauf den tatsächlichen Verbrauch in kWh und nicht nur die Energieeffizienzklasse.